Blockflöte

Saturday, April 28, 2012

Die Flöten-Fee | DerWesten

Die Flöten-Fee | DerWesten 

Artikel über Dorothee Oberlinger. Langsam könnte die Presse aber wissen, was auf dem Instrument geht.

Thursday, April 26, 2012

Georg Philipp Telemann, Concerto a-moll TWV 52: a2

Georg Philipp Telemann (1681 - 1767): Concerto a-moll TWV 52:a2

Das Concerto a-moll ist ein Schwesterwerk des Concerto B-Dur TWV 52: B1. Das heißt, die Tonumfänge beider Concerti stimmen weitestgehend überein, vor allem was die Ausführbarkeit mit Blockflöten betrifft. Auch das  Concerto a-moll befindet sich in der Sächsischen Landesbiblithek zu Dresden (Handschrift Nr. 2392-0-20). Es ist von der flüchtigeren Hand des Basso in Ripieno des TWV 52: B1 zur Gänze geschrieben. Trotz der größeren Eile beim Schreiben ist es gut lesbar. Die Stimmen sind folgendermaßen überschrieben:

1. Flauto Pr/mo ?

2. Flauto 2do

3. Violino Pr/mo ?

4. Violino 2do

5. Viola

6. Basso Rip

7. Cembalo

"Cembalo" stellt den nur äußerst spärlich bezifferten Generalbass dar und steht an Stelle von "Basso pour le Flut" des Concerto B-Dur. Einzige Hinweise für den Orchester-/Ensembleleiter sind Hinweise auf die Tutti und Soli, die sehr inkonsequent ausgeführt sind.

Auch das Concerto a-moll folgt dem langsam-schnell-langsam-schnell-Schema. Die Satzbezeichnungen lauten: Gravement - Vistement - Largement - Vivement. Vistement ist wohl französisch vite (schnell). Vite ist selbst Adverb und kommt daher ohne die Nachsilbe -ment aus. Das s ist die Form vor der Einführung des accent circonflex, der heute in vite ebenfalls nicht mehr vorkommt.

Der zweite Satz beinhaltet einfachste, fast kindlich anmutende Melodik gepaart mit hoher Kompositionskunst, was auf Telemanns persönliches Erleben zurückzuführen sein mag.

 

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Wednesday, April 11, 2012

Georg Philipp Telemann: Concerto B-Dur TWV 52: B1

Georg Philipp Telemann (1681 - 1767) Concerto B-Dur TWV 52: B1

Das Concerto B-Dur von Georg Philipp Telemann befindet sich in der Sächsischen Landesbibliothek zu Dresden unter der Handschrift Nr. 2392-O-19.

Es ist in folgenden Simmen überliefert:


1. Flauto Primo

2. Flauto Secondo

3. Violino Primo

4. Violino Secondo

5. Viola

6. Basso pour le Flut
"pour le Flut" ist grammatisch falsch, später und/oder von anderer Hand hinzugefügt.
vereinzelt Generalbassbezifferung.

7. Basso in Ripieno
zur Gänze später und/oder von anderer Hand hinzugefügt.



Die vier Sätze tragen bei unterschiedlicher Orthographie in den einzelnen Stimmen die tendenziell französischen Bezeichnungen: Grave, Vivace, Tendrement und Gaiement. (Die Lexeme "Grave" und "Vivace" existieren mit einer vom Italienischen abweichenden Aussprache auch im Französischen.)

Das Concerto ist mit den Stimmen 1, 2 und 6 ein kompletter dreistimmiger Satz, welchen die übrigen Stimmen phasenweise verstärken. Die Violastimme ist dabei selbständig und mit einer Bassblockflöte spielbar, wobei das zweimalig auftretende as mittels Doppelloch bzw. Halbdecken zu erzielen ist.

Da auch die beiden Violinstimmen kaum und vor allem nicht im Tonumfang von den jeweiligen Blockflötenstimmen abweichen, ergibt sich folgende Besetzungsmöglichkeit:

4 Altblockflöten,
Bassblockflöte
Basso continuo

Die im Urtext angegebene Besetzung:

2 Altblockflöten
Streicher (auch chorisch)
Basso continuo

erscheint bereits als zweite Wahl.

Möglich wäre auch folgende Besetzung:

2 Tasteninstrumente für "Flauto Primo" und "Secondo" mit "Basso pour le Flut" jeweils für die linke Hand.
Streicher (auch chorisch mit verstärkenden Blasinstrumenten)
Basso in Ripieno als Basso continuo.


Das Concerto B-Dur ist kein Konzert im gebräuchlichen Sinn. Es steht der "Echosonate" von August Kühnel (1645 - ca. 1700) und den sechs Concerti für 4 Altblockflöten und Basso continuo von 1711 (Johann Christian Schickhardt) weitaus näher als etwa das Flötenkonzert von Reinhard Keiser (1674 - 1739). Ein selbständiger Part des Streicherkorpus fehlt hier bei Telemann völlig. Die sich aus der Besetzung ergebende archetypische Terrassendynamik, die allerdings in der Interpretation noch verfeinerungsfähig und -würdig ist, lassen eine Bearbeitung für Blockflötenquartett nicht als vom Urtext abgeleitet erscheinen.

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