Die Voice flute
In letzter Zeit werden immer mehr Musikalien angeboten, die zumindest als Alternativbesetzung die Voice flute angeben. Was ist eigentlich diese Voice flute?
Nun, die Voice flute ist eine Blockflöte mit Grundton d'. Das Instrument ist nicht sonderlich handelsüblich und wird meist in a=415Hz angeboten.
Es ist auch anzuzweifeln, ob das Instrument tatsächlich eine Tenorblockflöte ist. Auf jeden Fall ist ihr Einsatz rein funktional. Klang- und geschmackliche Kriterien - z.B. weil ihr Name so schön englisch ist - spielen keine Rolle. Die V.fl. soll die barocke Traversflöte ersetzen, was allerdings nicht verallgemeinert werden kann.
Beim Spiel auf der V.fl. müssen zwei Halbtöne mehr gegriffen werden als beim Spiel auf der Tenorblockflöte. G-moll auf der letzteren bedeutet f-moll bzw. b-moll auf der V.fl., je nachdem ob man die Skala der Sopran- oder Altblockflöte zu Grunde legt. Die V.fl. ist für B-Tonarten denkbar ungeeignet. Nach meiner Auffassung geht es ohne ein kompositorisches Engagement nicht ab, solange keine speziellen Bearbeitungen im Handel sind.
Liegt die Skala der Sopranblockflöte zu Grunde, haben wir es im Falle der V.fl. mit einem transponierenden Instrument zu tun. Ratsam ist es jedoch, die Querflötenpartie nach den Kriterien Hotteterres für die Altblockflöte zu transponieren, wobwi der Bässe bzw. andere Stimmen so bleiben können, wie sie sind. Man spiele also die Partie für die V.fl. so, als hätte man eine Altblockflöte in f' in der Hand. Man kann diese Partien natürlich auch auf der Altblockflöte spielen, solange man nicht im Besitz einer V.fl. oder etwa auch einer Sixth flute ist, die genau eine Oktave höher steht. Dem Spielspaß tut dies keinen Abbruch.
Die Querflötenpartie darf e''' nicht überschreiten. Dieser schon recht hohe Ton entspricht auf der Altblockflöte g''' und auf der Sopranblockflöte d''''.
Guido M. Klemisch
Stephan Blezinger
Tom PrescottDolmetsch
In letzter Zeit werden immer mehr Musikalien angeboten, die zumindest als Alternativbesetzung die Voice flute angeben. Was ist eigentlich diese Voice flute?
Nun, die Voice flute ist eine Blockflöte mit Grundton d'. Das Instrument ist nicht sonderlich handelsüblich und wird meist in a=415Hz angeboten.
Es ist auch anzuzweifeln, ob das Instrument tatsächlich eine Tenorblockflöte ist. Auf jeden Fall ist ihr Einsatz rein funktional. Klang- und geschmackliche Kriterien - z.B. weil ihr Name so schön englisch ist - spielen keine Rolle. Die V.fl. soll die barocke Traversflöte ersetzen, was allerdings nicht verallgemeinert werden kann.
Beim Spiel auf der V.fl. müssen zwei Halbtöne mehr gegriffen werden als beim Spiel auf der Tenorblockflöte. G-moll auf der letzteren bedeutet f-moll bzw. b-moll auf der V.fl., je nachdem ob man die Skala der Sopran- oder Altblockflöte zu Grunde legt. Die V.fl. ist für B-Tonarten denkbar ungeeignet. Nach meiner Auffassung geht es ohne ein kompositorisches Engagement nicht ab, solange keine speziellen Bearbeitungen im Handel sind.
Liegt die Skala der Sopranblockflöte zu Grunde, haben wir es im Falle der V.fl. mit einem transponierenden Instrument zu tun. Ratsam ist es jedoch, die Querflötenpartie nach den Kriterien Hotteterres für die Altblockflöte zu transponieren, wobwi der Bässe bzw. andere Stimmen so bleiben können, wie sie sind. Man spiele also die Partie für die V.fl. so, als hätte man eine Altblockflöte in f' in der Hand. Man kann diese Partien natürlich auch auf der Altblockflöte spielen, solange man nicht im Besitz einer V.fl. oder etwa auch einer Sixth flute ist, die genau eine Oktave höher steht. Dem Spielspaß tut dies keinen Abbruch.
Die Querflötenpartie darf e''' nicht überschreiten. Dieser schon recht hohe Ton entspricht auf der Altblockflöte g''' und auf der Sopranblockflöte d''''.
Guido M. Klemisch
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