Musik beim Alten Fritz
Musik am Hofe Friedrich des Großen
Hilpoltstein (HK) Ein kammermusikalischer Abend mit Musik aus der Zeit Friedrichs des Großen, gespielt von Cristian Reif (Traversflöte), Friedrich Klehr (Viola da Gamba), Katharina Klehr (Blockflöte) und Claudia Esch (Cembalo) findet am Samstag, 7. November, ab 20 Uhr in der Residenz Hilpoltstein statt.
Schon als Kind liebte Friedrich Musik und spielte mit mehr Begeisterung Flöte, als es seinem strengen Vater, dem Soldatenkönig, lieb war. Als Kronprinz in Rheinsberg engagierte er eine Gruppe ausgezeichneter junger Musiker, die ihn und die Hofgesellschaft durch mehrmals wöchentlich stattfindende Konzerte unterhielten. Oft trat er dabei selbst als Solist auf.
Diese Musiker wechselten nach seiner Thronbesteigung zunächst nach Berlin, dann mit dem jungen König nach Sanssouci. Die besondere Wertschätzung Friedrichs genoss sein Flötenlehrer Johann Joachim Quantz, aber führender Kopf der zur damaligen Avantgarde zählenden Komponisten war Carl Philipp Emanuel Bach, der zweite Sohn Johann Sebastian Bachs. Jener folgte der Einladung seines Sohnes, der in Potsdam als Kammercembalist tätig war, und erhielt eine Audienz beim König, in deren Verlauf dieser Bach ein Thema präsentierte und ihn zur Improvisation aufforderte. Im Anschluss an dieses Treffen komponierte Bach das „Musikalische Opfer“, eine Sammlung von Kanons, Sonaten und Fugen über das „königliche Thema“.
Die sogenannte Berliner Schule zeichnet sich durch hochgradig emotionale und kontrastreiche, dabei äußerst virtuose Kammermusik aus, die dem empfindsamen Stil zugeordnet wird. Speziell der Bach-Sohn genoss die Bewunderung der jungen und auch der folgenden Komponistengeneration um Mozart und Beethoven.
Weitere Informationen bei der Stadt Hilpoltstein, ResidenzKultur, Telefon (0 91 74) 978-505, E-Mail kultur@hilpoltstein.de.
Hilpoltsteiner Kurier
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